Auch wenn sich der Winter hier in Norddeutschland bisher zurückhält, hat sich meine Nutzung des BMW i3 etwas geändert. Ich habe schon geschluckt, als an einem Morgen bei voll geladener Batterie eine Reichweite von unter 100 km auf dem Display zu sehen war. Das Fahrzeug lade ich nun jeden Tag nach Rückkehr von der Arbeit auf. Das Fahrzeug, das als erstes vom Hof surrt, wird an die Wallbox angeschlossen, um die Vorabklimatisierung zu ermöglichen. Ich sehe es inzwischen positiv: ich habe nun eine (bisher nicht vermisste) Standheizung, die allerdings den Hauptzweck hat, die Batterie zu temperieren.
Ich würde mir eine Lademöglichkeit am Arbeitsplatz wünschen, damit ich zur Rückfahrt den Komfort der Vorabklimatisierung nutzen kann.
Der Verbrauch pendelt inzwischen im Stadtverkehr zwischen 16 und 20 kW/h auf 100 km, je nachdem, ob ich vorklimatisieren kann und welche Strecken ich fahre. Es ist deutlich mehr als im Sommer – insbesondere durch die Heizung – aber immer noch viel weniger als ein Verbrennerfahrzeug, das im Winterbetrieb ebenfalls doch deutlich mehr verbraucht. Ohne Vorabklimatisierung geht der Stromverbrauch auf bis zu 40 kW/h auf den ersten zwei Kilometern hoch. Dies bedeutet, dass ein Grossteil der Energie zum Aufheizen der Batterie genutzt wird.
Durch die Wärmepumpe und die Sitzheizung, die beide leider immer noch als aufpreispflichtiges Zubehör geführt sind, ist der Betrieb komfortabel. Die Sitzheizung ist extrem schnell, und ich empfinde die Wärmezufuhr auf der geringsten Stufe bereits als völlig ausreichend.
Wie verhält sich das Auto nun auf Schnee oder glatten Straßen? Der BMW i3 fährt sich wie bisher sehr sicher. Die ganzen elektronischen Helferlein unterbinden jedes Rutschen bereits im Ansatz, teilweise bevor ich selbst es spüre. Die einzelnen Komponenten sind gut aufeinander abgestimmt. Beim Rekuperieren auf glatter Fahrbahn greift das ABS sofort ein, und die Bremswirkung durch die Wiedergewinnung der Energie wird deutlich reduziert.